MYRRHINIL-INTEST®

Hier finden Sie alle Fragen rund um das Produkt MYRRHINIL-INTEST®:

Wie ist MYRRHINIL-INTEST® einzunehmen?

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren nehmen 3-mal täglich 4 überzogene Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit vor den Mahlzeiten ein.

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Wie lange kann man MYRRHINIL-INTEST® einnehmen?

Halten Sie sich bei der Dauer der Einnahme an die Empfehlung Ihres Therapeuten / Ihrer Therapeutin oder Ihrer Apotheke. Generell sollte MYRRHINIL-INTEST® erst dann abgesetzt werden, wenn ein geformter Stuhl zu beobachten ist.

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Bei fortdauernden Krankheitssymptomen über 2 Tage, bei Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhung muss ein Arzt / eine Ärztin aufgesucht werden.

Kann ich MYRRHINIL-INTEST® zu einem Probiotikum einnehmen, und was ist dabei zu beachten?

MYRRHINIL-INTEST® kann bei Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen zusätzlich zu einem Probiotikum eingesetzt werden. Generell müssen Sie bei der Einnahme von MYRRHINIL-INTEST® zum Probiotikum wenig beachten. Sie können MYRRHINIL-INTEST® zu den handelsüblichen Probiotika einnehmen. Wir empfehlen allerdings eine anfängliche Therapie zur Stabilisierung der Darmbarriere / -schleimhaut mit MYRRHINIL-INTEST® für ca. zwei bis drei Wochen vor der Probiotika-Einnahme, falls Ihre Darmschleimhaut entzündet sein sollte oder ein Leaky Gut vorliegt.

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Wie viel Koffein ist in MYRRHINIL-INTEST® enthalten?

Eine Tablette MYRRHINIL-INTEST® enthält ungefähr 1,25 mg Koffein. Das ist ungefähr so viel Koffein wie in 1 ml Kaffee. Eine aufputschende Wirkung z. B. am Abend ist daher nicht zu erwarten.

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Muss ich bei der Einnahme von MYRRHINIL-INTEST® mit anderen Medikamenten etwas beachten?

Informieren Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder Ihre Apotheke, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit MYRRHINIL-INTEST® wurden nicht durchgeführt. Aufgrund der angenommenen Wirkungsweise kann die Aufnahme anderer, gleichzeitig verabreichter Arzneimittel beeinträchtigt werden. Dies kann aber auch schon durch die Durchfallerkrankung selbst verursacht werden.

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Kann ich MYRRHINIL-INTEST® bei Histaminintoleranz einnehmen?

Es liegen keine Informationen vor, dass MYRRHINIL-INTEST® bei Histaminintoleranz nicht auch vertragen wird. Myrrhe und Kamille wirken u. a. entzündungshemmend und können sich theoretisch vorteilhaft auf eine durch Histamin gereizte Darmschleimhaut auswirken.

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Kann ich MYRRHINIL-INTEST® bei Glutenunverträglichkeit einnehmen?

Es liegen keine Informationen vor, dass MYRRHINIL-INTEST® bei Glutenunverträglichkeit nicht vertragen wird. Myrrhe und Kamille wirken u. a. entzündungshemmend und können sich theoretisch vorteilhaft auf eine gereizte Darmschleimhaut - selbst bei Glutenunverträglichkeit - auswirken.

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Muss ich befürchten, dass MYRRHINIL-INTEST® auch außerhalb des Magen-Darm-Trakts wirkt?

Untersuchungen zeigen, dass MYRRHINIL-INTEST® lokal im Darm wirkt. Es ist für Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen begleitet von Bauchkrämpfen und Blähungen geeignet.

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Ist MYRRHINIL-INTEST® auch für Vegetarier*innen geeignet?
Kann ich MYRRHINIL-INTEST® auch zu einem Antibiotikum einnehmen und was ist zu beachten?

Bei der gleichzeitigen Einnahme von MYRRHINIL-INTEST® und einem Antibiotikum sind keine Nebenwirkungen bekannt. Da die in MYRRHINIL-INTEST® enthaltene Kaffeekohle jedoch in der Lage ist, nicht nur Schadstoffe zu binden sondern evtl. auch einen Anteil des Antibiotikums, wird eine zeitversetzte Einnahme von ca. 3 Stunden empfohlen.

Hier finden Sie ergänzende Infos zur Linderung von Durchfall, Krämpfen und Blähungen mit MYRRHINIL-INTEST® 

Kann MYRRHINIL-INTEST® auch bei Durchfall im akuten Schub von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa eingenommen werden? 

MYRRHINIL-INTEST® kann zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Erkrankungen eingenommen werden, wenn diese mit unspezifischem Durchfall, begleitet von leichten Krämpfen und Blähungen, auftreten. 

Informieren Sie sich detaillierter über die pflanzliche Linderung von Durchfall, Krämpfen und Blähungen mit MYRRHINIL-INTEST®

Thema Durchfall

Hier finden Sie alle Fragen rund um das Thema Durchfall:

Ab wann spricht man von Durchfall? Wo fängt Durchfall an?

In der Medizin spricht man von „Durchfall“, wenn der Stuhl breiig bis flüssig ist und der/die Betroffene deshalb mindestens dreimal täglich auf die Toilette muss.

Mehr Infos finden Sie im ausführlichen Artikel zu Durchfall

Wie lange hält akuter Durchfall an?

In der Regel dauert eine akute Durchfallerkrankung nur wenige Tage bis eine Woche. Besteht der Durchfall jedoch mehr als zwei Wochen, dann spricht man statt von akutem von „anhaltendem oder chronischem“ Durchfall.

Mehr Infos finden Sie im ausführlichen Artikel zu Durchfall

Welcher Durchfall ist ansteckend, und welche Erreger verursachen ansteckenden Durchfall?

Akuter Durchfall wird sehr häufig durch eine Infektion mit ansteckenden Viren oder Bakterien ausgelöst. Sehr ansteckend sind dabei Noroviren und Rotaviren. Weitere Auslöser können Bakterien wie Salmonellen sein, mit denen Sie sich durch Händeschütteln, Türklinken oder durch den Verzehr verunreinigter Lebensmittel und / oder Getränke anstecken können. Unter Umständen können auch verunreinigte Küchenutensilien (Schneidbrett, Küchenlappen, Messer) eine solche Infektion und damit Durchfälle auslösen. Chronischer Durchfall ist meist krankheitsbedingt (z. B. bei Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) und nicht ansteckend.

Weitere Infos finden Sie im ausführlichen Artikel zu Durchfall

Ab wann sollte man bei Durchfall zum Arzt / zur Ärztin gehen, und wer kann hier helfen?

Wenn nach drei Tagen keine deutliche Besserung eintritt, sollten Sie einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen. Und das gilt auch, wenn bei starkem Durchfall noch Fieber hinzukommt, der Stuhl blutig oder eitrig wird und / oder Probleme mit dem Kreislauf auftreten. Die vorgenannten Empfehlungen gelten besonders für Senioren und Säuglinge, da hier die Gefahr eines starken Flüssigkeitsmangels („Dehydration“) besteht. Auch wenn nach Fernreisen Durchfälle bestehen, ist medizinische Abklärung wichtig. Daher lautet die Devise: Im Zweifel lieber zum Arzt gehen. Die erste Anlaufstelle sollte hier die Hausärztin / der Hausarzt sein. Sie / er wird mit Ihnen besprechen, was konkret für die Therapie zu tun ist, damit es Ihnen schnell wieder besser geht.

Weitere Infos finden Sie im ausführlichen Artikel zu Durchfall

Was soll man bei Durchfall trinken und was soll man bei Durchfall besser nicht trinken?

Grundsätzlich empfehlenswert ist Wasser (ohne/mit wenig Kohlensäure) und ungezuckerte Tees aus Kamille-, Fenchel- und/oder Pfefferminze. Auch schwarzer Tee, der lange gezogen hat, kann mit seinen Bitterstoffen bei Durchfall hilfreich sein. Eine gute „Getränkewahl“ kann auch eine verdünnte Hühnerbrühe sein (enthält Mineralien). Vermeiden Sie hingegen besser Alkohol, Kaffee, stark gezuckerte und fetthaltige Getränke wie Softdrinks und Vollmilch. Um wieder gezielt Mineralien im Körper wieder anzureichern, bietet die Apotheke spezielle Elektrolytlösungen an.

Weitere Infos finden Sie im ausführlichen Artikel 10 Tipps und Tricks bei Durchfall 

Welche Hausmittel helfen bei Durchfall?

Die besten Hausmittel sind Ruhe und Entspannung, also entschleunigen und den „Stress runterfahren“. Leiden Sie an Durchfall, machen Sie es sich zu Hause gemütlich. Bewährt haben sich bei Durchfall Wärmflaschen, Körnerkissen oder ein Kartoffelwickel – diese Auflagen sind beliebte Maßnahmen, um den gestressten Bauchbereich direkt wärmend zu entspannen.

Weitere Infos und was Sie noch bei Durchfall tun können, finden Sie im ausführlichen Artikel 10 Tipps und Tricks bei Durchfall 

Welche Tabletten und natürlichen / pflanzlichen Mittel können bei Durchfall wirken?

Aus dem Pflanzenreich haben sich bei Durchfall besonders getrocknete Heidelbeeren, Blutwurz, Flohsamen und die --> Myrrhe (Arzneipflanze des Jahres 2021 in Deutschland) bewährt. Die unterschiedlichen pflanzlichen Mittel bei Durchfall gibt es als Tabletten oder Pulver in der Apotheke. 

Welche Mittel helfen schnell gegen akuten Durchfall?

Neben synthetischen Medikamenten, die die Darmaktivität meist stark verringern (wie Loperamid) und die daher nur im Notfall eingesetzt werden sollten, können z. B. auch pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe (in MYRRHINIL-INTEST®) gegen unspezifischen Durchfall helfen, da sie Entzündungen hemmen und die Darmbarriere stabilisieren können. Auch unterschiedliche Probiotika-Stämme (Kapseln mit lebenden Bakterien oder Teilen davon) bieten sich zum Ausprobieren an. 

Welche Mittel helfen gegen chronischen Durchfall?

Bei wiederkehrendem Durchfall können u. a. Kohle- und/oder Hefetabletten eingesetzt werden. Besonders bewährt bei Durchfällen haben sich pflanzliche Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe (in MYRRHINIL-INTEST®), die sich auch für die Langzeiteinnahme bei Durchfall eignen, weil sie nicht nur gezielt wirken, sondern auch gut verträglich sind.

Was tun bei Durchfall und Fieber?

Wenn Sie an fiebrigem Durchfall leiden, dann sollten Sie auf jeden Fall eine*n Ärztin / Arzt aufsuchen. Das gilt besonders bei wiederkehrenden Durchfall-Schüben und / oder Verdauungsproblemen im Allgemeinen, aber auch wenn Durchfälle zusammen mit Fieber nach Fernreisen auftreten. 
 

Warum hat man Durchfall bei Corona?

Bei einer Corona-Infektion können ebenfalls Durchfälle vorkommen, da vermutlich die Corona-Viren neben Entzündungen in Rachen und Lunge, auch Entzündungen am Darm hervorrufen können. Dadurch können bei einer Corona-Infektion Durchfall, aber auch Übelkeit sowie Bauchschmerzen auftreten. Bei Durchfall mit Corona gilt grundsätzlich das Gleiche wie bei Durchfall ohne Corona: Zuerst sollte der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden, um eine Dehydration zu verhindern. Beispielsweise liefern (ggf. leicht gezuckerte) Kräutertees, stille Mineralwasser oder Gemüsebrühe neben Flüssigkeit auch wertvolle Elektrolyte, die dem Körper wieder zugeführt werden müssen. Darüber hinaus können Beschwerden mit einem pflanzlichen Arzneimittel behandelt werden, das gegen Durchfall wirkt und dabei (auch langfristig) gut verträglich ist (z. B. MYRRHINIL-INTEST®).

Hier finden Sie weitere Daten und Fakten zum pflanzlichen Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe

Warum hat man Durchfall bei Grippe oder Erkältung?

Bei einer Grippe oder Erkältung ist unser Immunsystem aufgrund der Krankheitserreger bereits deutlich geschwächt. Denn es ist unter anderem intensiv damit beschäftigt, die eingedrungenen Grippe- oder Erkältungsviren zu eliminieren. In diesem vom Abwehrkampf geschwächten Zustand haben andere Erreger oft „leichtes Spiel“, wenn sie zusätzlich in den Körper eindringen. Und da diese Eindringline auch Rotaviren oder Noroviren sein können – also die Verursacher einer Magen-Darm-Infektion – leiden die Betroffenen dann nicht nur an Grippe, sondern auch an Durchfall. Darüber hinaus können bestimmte Grippe-Viren im Magen-Darm-Trakt zu Symptomen wie Durchfall, aber auch zu Übelkeit und Erbrechen führen.

Was kann dahinter stecken bei Durchfall und Erbrechen und was sollte man bei diesen Beschwerden tun?

Akuter Durchfall entsteht am häufigsten aufgrund von Infektionen mit Viren (Noroviren/Rotaviren). Auslöser können aber auch Bakterien wie Salmonellen sein. Bei chronischem Durchfall sind die Ursachen vielfältig, hier spielen auch Entzündungen im Darm und die undichte Darmbarriere („Leaky Gut“) eine Rolle. Beim Erbrechen ist es ähnlich: Auch dabei reagiert der Körper mit einem „Ausscheidereflex", um Krankheiterreger schnell wieder nach draußen zu befördern. Vergiftungen oder Krankheiten (Hirntumor, Seekrankheit, Migräne) können ebenfalls zu Erbrechen führen. Wenn Durchfall und Erbrechen nach ein bis zwei Tagen nicht verschwinden, suchen Sie am besten eine Therapeutin / einen Therapeuten auf.

Lesen Sie hier auch weitere Infos zu Ursachen, Symptomen und Diagnose von Durchfall

Warum bekommt man Durchfall bei oder nach der Einnahme von Antibiotika?

Antibiotika bekämpfen und töten Bakterien ab – dabei unterscheiden sie jedoch nicht zwischen krankheitserregenden und guten / nützlichen Bakterien im Darm, sodass auch unser gesundes Mikrobiom (Darmflora genannt) teilweise mit zerstört wird. Dabei verändert sich die normale Verdauung sowie auch der Stoffwechsel im Verdauungstrakt, was wiederum meist zu Durchfall (Diarrhoe) führt. Das ist keine Seltenheit – und dafür hat die Medizin auch einen Begriff samt Abkürzung: Antibiotika-assoziierte Diarrhoe (AAD).

Um gerade einer gestörten Balance des Mikrobioms eine gesunde Basis anzubieten, eignen sich Arzneien mit Myrrhe, welche darmbarrierestabilisierende Eigenschaften besitzen, besonders gut.

Weitere Infos auch zur AAD finden Sie im ausführlichen Artikel 10 Tipps und Tricks bei Durchfall

TIPP: Bei z. B. Blasenentzündungen kommen häufig Antibiotika zum Einsatz. Bei den ersten Anzeichen können Sie auch bereits auf pflanzliche Arzneimittel aus Kapuzinerkresse und Meerrettich zurückgreifen. Diese haben keinen Einfluss auf die natürliche Darmflora.

Wieso kommt es zu Durchfall im Urlaub oder bei Reisen in ferne Länder?

Urlauber*innen bekommen Durchfall auf Reisen, weil in fernen Ländern die Hygienebedingungen nicht immer optimal und Lebensmittel häufiger mit auslösenden Krankheitserregern wie Viren, Bakterien oder Parasiten „infiziert“ sind. Empfehlenswert ist daher: Starten Sie mit einem starken Darm in den Urlaub. Und behandeln Sie Ihre Beschwerden unmittelbar bei den ersten Anzeichen unterstützend mit einem pflanzlichen Arzneimittel, das nachgewiesen gegen Durchfall wirkt und dabei gut verträglich ist (z. B. MYRRHINIL-INTEST®).

Darüber hinaus gilt bei Fernreisen, vor allem in Ländern mit geringeren Hygienestandards: „peel it, boil it, cook it or forget it“. Also, am besten nur Lebensmittel verzehren, die man selbst geschält hat bzw. die gegart oder gekocht wurden. Andernfalls lieber die Finger davon lassen.

In diesem Beitrag finden Sie mehr zum Arzneimittel mit Myrrhe gegen Durchfall, Blähungen und Krämpfe

Kann Durchfall auch ohne Bauchschmerzen auftreten?

Durchfall tritt meistens mit Schmerzen und Krämpfen zusammen auf. Eine Ausnahme ist die massive Einnahme von Abführmitteln oder ein übermäßiger Verzehr von abführenden Lebensmitteln und Getränken (z. B. durch Süßstoffe), die nur zu wässrigem Durchfall ohne Schmerzen führen können. 

Wie erkennt man Blutbeimengungen bei Durchfall und was sollte man tun, wenn man Blut bei Durchfall hat?

Frisches Blut im Stuhl erkennt man anhand hellroter und / oder roter Blutflecken auf / im Stuhl, die häufig ihre Ursache am Ende des Verdauungstraktes haben. Hat der Stuhlgang eine sehr dunkle bis schwarze Farbe und riecht dabei auch übel-stechend, kann es sogenannter „Teerstuhl“ sein, der bereits „verdunkeltes Blut“ enthält. Manchmal ist das Blut nur durch bloßes Hinschauen aber auch überhaupt nicht zu entdecken. Bei Verdacht auf Blut im Stuhl gilt: Sofort zum Arzt / zur Ärztin gehen, denn die Ursache kann eine gefährliche Krankheit sein.

Was kann dahinterstecken, wenn man Durchfall nach jedem Essen hat?

Die Ursachen für Durchfälle nach dem Essen können sehr vielfältig sein. Dazu gehören weit verbreitete Unverträglichkeiten gegenüber Lebensmittelbestandteilen wie zum Beispiel Frucht- oder Milchzucker – oder ganz individuelle Abwehrreaktionen gegen bestimmte Inhaltsstoffe, die nur Sie persönlich nicht vertragen. Daneben sind auch Krankheiten wie das Reizdarmsyndrom, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn mögliche Auslöser häufiger Durchfälle.

Auch eine Bauchspeicheldrüsenschwäche kann zu Durchfällen und Verdauungsstörungen nach einer Mahlzeit führen, insbesondere, wenn Bauchschmerzen oder Durchfälle ca. 30 Minuten nach dem Essen auftreten. Haben Sie also sehr häufig Durchfall nach dem Essen, gehen Sie am besten zu Ihrem Hausarzt / Ihrer Hausärztin und lassen die Ursache abklären.

Was kann dahinterstecken, wenn man Durchfall nach fettigem Essen hat?

Wer häufig nach fettigem Essen Durchfall hat, der dann auch noch als „Fettstuhl“ in der Schüssel klebt, könnte an einer Schwäche der Bauchspeicheldrüse leiden. Bei dieser sogenannten EPI (Exokrine Pankreasinsuffizienz) werden nicht mehr ausreichend Verdauungsenzyme - besonders zur Fettspaltung – gebildet. Dadurch bereitet das Fett im Essen erstens Verdauungsprobleme wie Durchfall und zweitens wird es oft wieder unverdaut als „ölig-klebriger Fettstuhl“ ausgeschieden.

Warum bekommt man Durchfall durch Stress?

Psychische Belastungen wie Stress haben oft eine vermehrte Ausschüttung von Hormonen zur Folge. Einige davon können zu einem verstärkten Wassereinstrom im Darm oder einer erhöhten Beweglichkeit des Darms führen. So kommt es häufig zu sehr wässrigem Stuhl und man hat schnell Durchfall. Zudem besitzt der Darm ein komplexes Nervengeflecht. Denn auch eine Überreaktion des Nervensystems aufgrund von Stress, Nervosität, Angst oder Furcht kann zu Durchfall führen, weil sich der Darm dann viel zu schnell bewegt und eine geregelte Verdauung nicht mehr gegeben ist. Viele Menschen kennen das z. B. vor wichtigen Prüfungen, Präsentationen oder besonderen Ereignissen. Vor allem für Menschen, die am Reizdarmsyndrom leiden, ist die Wahrscheinlichkeit derartiger Stress-Durchfälle sehr hoch. 

Lesen Sie hier mehr zu Ursachen, Symptomen und Diagnose von Durchfall

 

Stuhltransplantation (Stuhltransfer)

Hier finden Sie Fragen rund um das Thema Stuhltransplantation (Stuhltransfer):

Was genau ist eine Stuhltransplantation? 

Die passendere Bezeichnung der Stuhltransplantation lautet: Stuhltransfer (in der Fachsprache der Mediziner*innen: „Fäkaler Mikrobiom-Transfer“) – denn dabei wird nichts transplantiert, sondern die Mikroorganismen-Vielfalt eines gesunden Darms in einen anderen, erkrankten Darm übertragen. Dazu suchen Wissenschaftler*innen gesunde Spender*innen, deren Stuhl-Proben aufbereitet und dann dem Patienten / der Patientin verabreicht werden.
 

Wann und bei welchen Erkrankungen ist eine Stuhltransplantation sinnvoll?  

Die Behandlungsmethode des Stuhltransfers wird derzeit standardisiert und - in Ausnahmefällen - nur bei immer wiederkehrenden Infektionen mit dem Bakterium Clostridioides difficile eingesetzt. Diese Clostridien haben prinzipiell alle Menschen im Darm, jedoch in geringer Menge, die erstmal ungefährlich ist. Vermehren sie sich jedoch ungehindert, wird es gefährlich – das kann beispielsweise durch eine längere Einnahme von Antibiotika der Fall sein, bei der das gesunde Mikrobiom (früher „Darmflora“) verändert oder zerstört wurde. Dazu laufen Studien z. B. bei Colitis ulcerosa. Bei Autoimmunerkrankungen, Allergien, Reizdarmsyndrom oder  Adipositas / Abnehmen gibt es derzeit noch keine gesicherte Anwendung.

Ist bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) eine Stuhltransplantation immer angeraten?

Das lässt sich pauschal nicht sagen. Derzeit laufen Studien zu Colitis ulcerosa, und es gibt bereits große internationale Übersichtsarbeiten von Forscher*innen die zeigen, dass die Wirksamkeit bei Colitis ulcerosa genauso hoch sein kann wie die Therapie mit Biologika (biotechnologisch hergestellten Wirkstoffen). Auch hat die Therapieform der Stuhltransplantation (medizinisch: Fäkaler Mikrobiom-Transfer „FMT“) grundsätzlich nur wenige Nebenwirkungen. Allerdings ist die Herstellung des „Transferstuhls“ sehr aufwendig. 
 

Wie läuft eine Stuhltransplantation ab?

Zuerst suchen Wissenschaftler*innen nach sehr strengen Kriterien geeignete gesunde Stuhlspender*innen, die keine Krankheiten haben und normalgewichtig sein müssen. Dann werden deren Stuhlproben in speziellen Laboren aufgearbeitet und haltbar gemacht. Nach ein paar Wochen werden die Stuhlspender*innen ein zweites Mal auf ihren Gesundheitsstatus überprüft. Erst dann, wenn auch alle weiteren Untersuchungen keine Anzeichen von krankhaften Veränderungen zeigen, kann das Stuhl-Präparat dem Patienten / der Patientin verabreicht werden. Das geschieht entweder als Einmal-Einlauf oder mittels spezieller Kapseln. Insgesamt umfasst die Methode des Stuhltransfers einen sehr hohen logistischen Aufwand.

Welche Nachteile gibt es bei einer Stuhltransplantation?

Stuhltransfers („Fäkale Mikrobiom-Transfers“) sind sehr aufwendig bei der Spender*innensuche, in der Herstellung und Logistik. Auch ist die Wirkung des Stuhltransfers noch nicht vollständig geklärt, die Langzeitfolgen sind unbekannt. Darüber hinaus gibt es immer ein Restrisiko für die Übertragung ungünstiger Mikroorganismen, die nicht entdeckt wurden, oder von Nahrungsmittelallergenen.
 

Was ist nach einer Stuhltransplantation zu beachten?

Nach der Stuhltransplantation, besser gesagt nach dem Stuhltransfer, ist nichts Spezielles zu beachten. Viele Patient*innen bleiben aber noch eine Nacht zur Nachbeobachtung im Krankenhaus, um z. B. mögliche Infektionen sofort zu erkennen.

Wie häufig muss man eine Stuhltransplantation durchführen lassen?

Bei der Behandlung von Clostridioides difficile-Infektion reicht im Allgemeinen ein einmaliger Stuhltransfer aus. Dabei spielt es keine Rolle, wie genau das Präparat verabreicht wird, also ob oral als Kapsel oder als Einlauf. Anders sieht es bei Stuhltransplantationen bei chronischen Darm-Erkrankungen wie Colitis ulcerosa aus - hier muss der Stuhltransfer über einen längeren Zeitraum mehrfach vorgenommen werden.